Titel: The Perks of Being a Wallflower
Autor: Stephen Chbosky
Erschienen: 1. März 2004
Verlag: Cornelsen Verlag
Seitenzahl: 184 Seiten
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Charlie ist 15. Er geht auf Partys,
trifft Freunde, besucht die Schule - alles ganz normal. Aber Charlie
ist anders, er hat sich völlig in die Position des Beobachters
begeben; in Briefen an einen ihm unbekannten Menschen beschreibt er
sein Leben. Nur langsam lernt er, sich wirklich mit sich und einem
dunklen Geheimnis in seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.
"We accept the love we think we
deserve"
Dieses Buch habe ich im letzten Monat
für die Schule gelesen, allerdings habe ich es auch davor schon ein
paar Mal beäugt. Das alles kam eigentlich durch den Film, den ich
ganz ganz toll fand! Ich wusste allerdings anfangs nicht, dass das
Buch in Briefform geschrieben ist, was ich eigentlich nicht so mag.
Denn auch hier ist es der Fall, dass es den Lesefluss ein wenig
unterbricht und man sich irgendwie nicht in die Geschichte und
Charaktere hineinfinden konnte.
Charlie war irgendwie ein bisschen
komisch. Ich denke, das komplette Buch hätte besser funktioniert,
wenn nicht Charlie die Hauptperson gewesen wäre. Normalerweise bin
ich ein großer Fan von speziellerern Charakteren, die oft auch die
Außenseiterrolle einnehmen, hier hat es mich aber sehr genervt.
Charlie ist so naiv und leichtgläubig und denkt einfach überhaupt
nicht nach. Er achtet kein bisschen auf sein eigenes Wohlergehen und
ist vermutlich eines dieser Kinder bei denen man Angst hat, dass es
einen ansprechen möchte. Das ganze hat für mich einfach nicht
funktioniert. Auch seine Freunde konnten mich nicht überzeugen. Ein
paar Ansätze waren da, bei denen ich gedacht habe, dass wenigstens
die clevere und funktionierende Charaktere waren, aber auch diese
waren leider kein Stück realitätsnah und- wenn wir ehrlich sind-
totale Arschlöcher. Charlie denkt nämlich, er gehöre jetzt endlich
dazu und hätte Freunde gefunden, aber in Wahrheit kam es mir so vor,
als hätten sie nur Mitleid. Sie sagen ihm kaum Bescheid, wenn
irgendwas los ist und haben ihm absichtlich Drogen gegeben, weil er
das vorher noch nie gemacht hat, damit sie sich zusammen über ihn
lustig machen konnten. Auch als alle sich in einer mittelschweren
Krise befunden haben, haben alle Charlie ausgegrenzt, weil ihn das
nichts angeht. Echte Freunde stelle ich mir anders vor.
Genauso hat Charlies Familie überhaupt
keinen Plan, was im Leben ihres Sohnes abgeht. Jeden Abend gibt es
ein "wie war die Schule" Charlie antwortet "gut"
und das wars dann. Seine Tante Helen war sein liebster Mensch auf der
Welt, weil sie ihm zu Weihnachten und Geburtstag zwei Geschenke
geschenkt hat. Das ist ein sehr oberflächlicher Grund.
Das Charlie mentale Probleme hat ist ja
auch Thema des Buches, also kein Geheimnnis. Aber er fixiert sich
einfach so so sehr auf erwachsene Personen wie seine Tante Helen oder
seinen Lehrer Bill. Da sieht man auch wieder den Mangel an
Aufmerksamkeit in seiner Familie, da er sich wirklich auf erwachsene
Bezugspersonen einschießt und nicht mehr locker lässt.
Der Schreibstil selbst war sehr
langweilig, abgehackt und emotionslos. Gefühlsmäßige Umschwünge
hat man überhaupt nicht bemerkt. Irgendwann schrieb Charlie dann
einfach "Then I started crying." (ahh, wenn ich nur daran
denke, wie oft dieser Satz gefallen ist) und man dachte sich nur hä?
Also das Buch war gar nicht meins. Ich
denke unter anderen "Umständen" hätte die Geschichte
Potential gehabt, aber in der Form war es nichts für mich.
Hallöchen! :)
AntwortenLöschenDas freut mich sehr, ich schau gern mal bei dir rein ^^
Liebste Grüße!