Was'n los hier?

» 04.06.2018  1 Gedanke «

Hey ihr Lieben!

Ich wollte euch mal ein kurzes Lebenszeichen von mir geben, da es hier jetzt schon seit April (!) still geworden ist.

Zum einen will ich euch natürlich erklären wieso und zum anderen erzähl ich euch so ein bisschen, was sonst noch bei mir los ist und wie es mit dem Blog weiter gehen soll.

Die große, böse Leseflaute
Wie sollte es anders sein? Ich würde das, wo ich grade drin stecke, eigentlich gar nicht wirklich als Leseflaute bezeichnen. Ich habe schon Lust zu lesen, mir fehlt nur Zeit und zudem finde ich einfach nicht das Buch, versteht ihr?
Ein Buch, dass mich die Zeit vergessen lässt und mich in sich aufnimmt, aber im Moment finde ich so ein Buch leider nicht und deshalb hangle ich mich so von Seite zu Seite, von Buch zu Buch.


Schule
Ich weiß grade gar nicht, ob ich hier schon mal über dieses Thema gesprochen habe, aber Schule nimmt grade jedes bisschen Power von mir und das schon seit Monaten, wenn nicht sogar schon seit einem halben Jahr.
Ich merke einfach momentan mehr denn je, wie Schule mich psychisch krank macht und wie es mir, meinem Körper und meinem Geist, einfach nicht gut geht. Ich sehe einfach keinen Sinn darin, in eine Anstalt zu gehen, wo mir Menschen, die denken, dass sie in irgendeiner Weise über mir stehen, mir sagen wie ich mich zu verhalten habe und was ich zu denken habe. Die über meine Zukunft entscheiden wollen als wäre ich ein Stück Brot. Die über mich urteilen, mich klein reden, mir vorschreiben wann ich trinken und aufs Klo gehen darf.
Ich habe dann angefangen zu schwänzen, weshalb ich richtig Krach mit der Oberstufenleitung hatte, was natürlich auch verständlich ist. 
Das ist auch sonst nicht meine Art, aber bei dem Gedanken an Schule hätte ich einfach weinen können.
Mittlerweile geht es mir damit zwar nicht anders, aber ich habe diese Aussetzer unter Kontrolle. Ich tue jetzt schön brav was alle sagen, bis ich dem ganzen nächstes Jahr den Rücken kehren kann.
Was ich danach mache? Keine Ahnung.
Obwohl doch; ich werde die Welt sehen. Ich gehe viel arbeiten und lege Geld beiseite, um soviel reisen zu können, wie es mir vergönnt ist. Um mit mir selbst ins Reine zu kommen und herauszufinden, was ich überhaupt will.

Fahrschule!
Ich freue mich aber so so so sehr, endlich mit dem Fahren angefangen zu haben. Mit Theorie bin ich jetzt fast durch und dann steht kaum noch was dem Führerschein im Weg, Auto fahren an sich klappt schon ganz gut und es fühlt sich einfach an wie ein riesiger Schritt in Richtung Freiheit und Unabhängigkeit.

Psychische Probleme
Ich ticke nicht frisch. Und das schon länger. Vermutlich hat auch das etwas mit Schule zu tun, aber seit mehreren Jahren leide ich nun schon unter Angststörungen, auf englisch Anxiety.
Ich finde den englischen Begriff etwas passender, weswegen mir der leichter von der Zunge geht.
Anxiety kann man sich in etwa so vorstellen; in euch lebt eine zweite Person, die eure tiefsten Ängste und Schwächen kennt und sie zu jedem Zeitpunkt gegen euch verwendet, egal wie gut es euch grade geht. Sie redet euch Dinge ein und macht euch klein. Sie redet euch ein, ihr seid nicht gut genug, nicht hübsch genug, nicht lustig genug.

Ihr hängt mit euren Freunden herum? Die mögen euch doch sowieso nicht und sobald ihr weg seid, fangen sie an, über euch zu lästern.
Die Mädchen da vorne auf der anderen Straßenseite, die plötzlich anfangen zu lachen? Sie lachen über euch, wieso musstet ihr auch ausgerechnet diese Hose heute anziehen?
Ihr habt endlich den Mut zusammengenommen, euren Schwarm anzusprechen? Tja, er mag zwar super nett zu euch gewesen sein, aber in Wahrheit schreibt er jetzt grade seinen Kumpels auf Whatsapp und macht sich über euch lustig.

Und das begleitet euch den ganzen Tag und lässt sich nicht abstellen, jede Entscheidung wird davon beeinflusst und macht mir das Leben schwer. Dadurch bin ich sehr einsam. Ich lasse niemanden an mich ran, aus Angst, ich bin mal wieder nicht gut genug. Die Freunde, die ich habe, kennen mich gar nicht wirklich und sind eher oberflächliche Bekanntschaften, was mir ständig zu schaffen macht und mich auslaugt.

Aber vielleicht kommt meine Zeit ja noch irgendwann, wo ich ausgelassen und froh sein kann, ohne bösen Schatten, der meine Gedanken vergiftet.

 Und jetzt?
Natürlich behalte ich meinen Blog, ich habe ihn schließlich immer noch lieb. Das alles musste nur mal irgendwo hin.
Bald starten ja auch die Sommerferien. Meine letzten Sommerferien. Dieser Gedanke befreit wirklich, obwohl danach eine harte Zeit kommt, mit Abi und allem. Mal sehen, wie es nächstes Jahr um diese Zeit aussieht,  vielleicht bin ich dann ja endlich nicht mehr allein.

eure Jolene <3

1 Kommentar:

  1. Huhu Jolene,
    na das klingt aber gar nicht so gut, vorallem das mit den Ängsten. Hast du mal überlegt dir fachmännische Hilfe zu holen? Das kann ja schon einiges auch im eigenen Alltag und Empfinden verbessern. Ich glaube dir sofort, dass das unglaublich anstrengend ist und auch traurig macht.
    Warum magst du dich denn deinen Bekannten nicht anvertrauen? Vielleicht wäre das mal einen Versuch wert, um dieses oberflächliche Kennen zu vertiefen.
    Liebste Grüße, Petra

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